Venedig: Eine Reise nicht nur für Verliebte

Die Sensationen Venedigs wie der Markusplatz, die schwarzen Gondeln, die Seufzerbrücke und die bunten Karnevalsmasken sind im Bewusstsein tief verankert. Wer sie besichtigt, begibt sich auf eine Reise zurück in die Zeit, in der die kleine italienische Stadt in Reichtum und Macht schwelgte. Vordergründig bezaubert Venedig, welche auch La Serenissima genannt wird, durch wertvolle Kunstschätze und imposante Prachtbauten.

Ein verwunschener Städtetraum wird Wirklichkeit

Wundersame mutet die Aura an, welche nicht nur Verliebte in den Bann zieht. Die Venezianer nennen ihre wasserumspülte, autolose Heimat „salotto città“, was mit „Stadt wie ein Wohnzimmer“ übersetzt werden kann. Es ist eben ein Ort, in dem sich auch Reisende sofort wie zu Hause fühlen.Venedig ist ein beliebtes Reiseziel, welches schnell, günstig und unkompliziert erreicht werden kann. Regelmäßig gehen beispielsweise Flüge vom Flughafen Wien in die Stadt der Gondeln. Innerhalb von 1 Stunde und 10 Minuten hat der Urlauber diese verträumte Welt erreicht. Doch niemand, der in Venedig ankommt, hat diese Stadt zum ersten Mal gesehen. Zu oft tauchte sie in Filmen auf und häufig wurde sie besungen. Sie ist als romantischer Zufluchtsort für Verliebte berühmt, doch sie zieht auch alle anderen Reisende in ihren eigentümlichen Bann. Es ist eine Stadt, die hält, was ihre Fotos in Reiseführern versprochen haben. Die wasserumspülten Palastbauten entlang der breiten Kanäle erscheinen tatsächlich so unwirklich glänzend und morsch zugleich. Auch in Realität präsentieren sich die Piazza San Marco (dt. Markusplatz) und der gleichnamige Dom an der Stirnseite makellos und mondän. Sie ähneln einer glamourösen Filmkulisse. Wer das Panorama vom Kai vor dem Dogenpalast genießt, wird feststellen, dass der berühmte Maler Canaletto aus dem 18. Jahrhundert in seinen Gemälden von Venedig die Wirklichkeit abgebildet hat. Nichts scheint sich verändert zu haben.

Phänomen der Zivilisationsgeschichte

Ein Schlendern durch das Labyrinth an Hinterhöfen, Gassen und Plätzen offenbart jedoch nicht nur die architektonische Seite dieser entzückenden Stadt. Sie ist zudem reich an Kunstschätze, welche entdeckt werden wollen. Alles beginnt mit einem wundersamen Gemeinwesen. Dieses seltene Phänomen der Zivilisationsgeschichte begann um 500 nach Christus. Die Festlandbewohner Veneter flohen in die Lagune vor den Langobarden und Hunnen. Die Not und der gemeinsame Feind hatten sie zusammengeschweißt. Kurz nach 800 nach Christus begannen sie, die vielen kleinen Inseln der Lagune mit Brücken zu verbinden. Sie rammten in kraftvoller Arbeit Millionen Holzpfähle in den schlammigen Boden. So schufen sie ein 7,5 km² großes Stadtgebiet mit 3.000 Gässchen, 100 Plätzen, über 400 Brücken und circa 150 Kanälen. Dieses faszinierende Bild einer historischen Stadt auf Pfählen hat sich bis heute nicht geändert.

Ein Blick vom Kirchturm

Wenn der Reisende einen Blick vom Kirchturm wirft, wird im auf Anhieb die Einmaligkeit der Lage und der Anlage Venedigs bewusst. So sind beispielsweise vom Glockenturm des Klosters San Giorgio Maggiore die Umrisse dieser italienischen Stadt hervorragend zu erkennen. Im Osten kann das großräumige Gelände der Schiffswerft erblickt werden. Noch ein wenig weiter östlich strahlt das Grün des Giardini Pubblici bzw. des Stadtparks. Daran grenzt das berühmte Ausstellungsareal der Biennale. Seit 1895 findet dort eine Weltausstellung unter dem Titel „La Biennale de Venezia“ statt. Zum Greifen nah erscheint das mächtige und spiegelverkehrte „S“ des weltbekannten Canal Grande. Auch das Machtzentrum der Stadt ist zu erkennen. Der Dogenpalast beeindruckt durch seine imposante Architektur. Anmutig präsentiert sich die Piazza di San Marco mit ihrer Basilika.
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